an tag 14 haben wir uns relativ früh von hiroshima auf den weg nach kobe gemacht. leider hatten wir im shinkansen nicht reserviert und am ticketschalter haben wir die info erhalten, dass die nächste reservierung erst für den zug in 2 1/2 stunden möglich ist – wir aber im nicht-reservierten wagen mitfahren können. am gleis angekommen, stand bereits eine längere schlange am gate zum entsprechenden wagen. hat dann aber keine rolle mehr gespielt, da er eh propenvoll war beim einfahren 😀 wir mussten die gesamte fahrt im stehen oder sitzend im gangbereich verbringen. ein interessantes gefühl bei >200 kmh ohne sicht in einer metallhülse durch die gegend geschossen zu werden 😀
in shin-kobe angekommen, haben wir unsere rucksäcke am bahnhof eingesperrt und sind dann auf einen kurzen abstecher zu den wasserfällen (Nunobiki Falls) hinter den bahnhof. freaky, dass es so einen ausblick hinter dem bahnhof gibt (natürlich nach ca. 15 min fussweg über treppen bergauf):
nach dieser hübschen verschnaufpause in der natur haben wir uns dann auf den weg zu unserem hostel (dem yumenomad hostel) in kobe gemacht. das hostel liegt relativ zentral und zum hafen sind es ca. 20 min fußweg. das ganze hostel war ein einziges kunstwerk aus farben, bildern und langhaarigen rezeptionsmitarbeitern 😀 da wir noch nicht einchecken konnten (erst ab 15 uhr) sind wir ohne unsere schweren rucksäcke (die konnten wir da lassen) zum hafen gegangen:
im hostel zurück hat uns dann endgültig der hunger gepackt und wir wollten unbedingt kobe beef oder zumindest gutes rindfleisch essen 🙂 am liebsten vom grill – also teppanyaki. der langhaarige künstler an der rezeption war total nett und hat uns sein lieblingsgrillrestaurant auf einen zettel geschrieben – leider sprechen die dort aber kein wort englisch 😀 also hat er uns gleich noch aufgeschrieben, was wir dort bestellen sollen, da es seine lieblingsgerichte sind. riskanter plan, so komplett ohne sprachkenntnisse 😀 hätte ja alles auf dem zettel stehen können. zeit zum googeln hatten wir nicht, da wir mega hungrig waren. also haben wir es trotzdem gewagt und sind nicht enttäuscht worden. auf dem weg zum restaurant mussten wir einmal in einem anderen restaurant unseren zettel herzeigen, um festzustellen, dass das nicht das gesuchte restaurant ist – der koch dort war aber hilfsbereit und hat uns noch vor der tür das richtige restaurant gezeigt – sowas möchte ich mal in deutschland sehen. im richtigen restaurant haben wir dann der bedienung einfach unseren zettel in die hand gedrückt und auch die war total lieb und hilfsbereit. nach einem kurzen gespräch mit dem koch kam sie mit 2 platten bestem fleisch, einem teller zwiebeln und einer schüssel kohl zurück. wir haben dann die nachbarn beobachtet, wie die mit dem grill umgehen und die bedienung hat uns gedeutet, welches fleisch in welche soße gehört. es gab sojasoße und eine halbe zitrone, welche man über das dünnste fleisch drücken sollte 🙂 – was soll ich groß schreiben: es war mega super lecker. sooo zart und geschmackvoll! die menge war auch gut bemessen und unser fleischhunger auf jeden fall gestillt. nach dem essen hat die dame uns die „rechnung“ gebracht – unseren notizzettel mit einem pauschalpreis drauf 😀 inklusive der zwei bier, die wir getrunken haben. hat also super ohne sprachkentnisse geklappt, wenn alle beteiligten hilfsbereit und offen für neues sind. eine sehr spezielle erfahrung und wird mir sicher lange in erinnerung bleiben 🙂 ps. nach ein bisschen googeln hat sich rausgestellt, dass das ganz dünne fleisch rinderzunge war – war aber trotzdem super lecker 😀