jippii! an tag 19 war das wetter endlich wieder gut. wir hatten für heute nichts geplant, da wir den ausflug nach shirakawago auf sonntag legen mussten – aufgrund mangelnder plätze im bus dorthin. also war heute nur stadt anschauen und die sonne genießen angesagt 🙂 kanazawa wirkt stellenweise wie eine einzige, riesige bürohaus-stadt, hat aber auch schöne ecken. wir waren im geisha viertel und rund um das castle unterwegs (ua. hosenji temple).
wir hatten im hostel von einer hanami party rund um den castle park gelesen und das wollten wir uns mal aus der nähe ansehen – so richtig hanami mit einheimischen hatte bisher leider nicht geklappt. wir waren also um ca. 13 uhr am park und da war bereits ziemlich viel los. die haben doch echt 1,5 l flaschen sake in der direkten sonne getrunken 😀 das lief teilweise echt wie ein festival in deutschland ab – inkl. perücken und betrunkenen menschen. sonst schützen sich viele frauen mit sonnenschirmen und handschuhen vor der sonne – davon war diesmal nicht viel zu spüren. wir hatten aber noch einen ausflug zum fischmarkt geplant, daher sind wir nur so lange geblieben, bis wir unsere zwei bier getrunken und unseren snack gegessen hatten 😀 wir waren aber auf jeden fall angestachelt, nochmal wiederzukommen.
der fischmarkt war interessant, leider waren schon alle am zusammen packen, als wir gekommen sind. sushi haben wir trotzdem noch bekommen – sehr lecker 🙂 inklusive crab sushi – krabben sind in kanazawa eine lokale spezialität.
danach haben wir nochmal bier gekauft und sind zu unserem hanami platz zurück – krasserweise war der aber jetzt fast leer…alle weg von mittags 😀 sogar die eindeutig betrunkenen waren verschwunden und haben nichtmal dreck hinterlassen…japaner sind so sauber und verantwortungsbewusst.
wir wollten schon fast den platz wechseln, damit wir das schloss besser sehen können (das wurde nämlich beleuchtet), als sich der platz wieder zu füllen begann. scheinbar war jetzt die zweite schicht angebrochen 😀 also sind wir doch noch geblieben. wir saßen ca. 30 minuten alleine rum, bis ein japaner herkam und uns auf englisch gefragt hat, ob sie sich an unseren platz setzen dürfen und wir dürften uns gerne dazu setzen und mit ihnen essen – jackpot! die gruppe ist sicher 4-5 mal an uns vorbei gelaufen, hat geschaut und gelächelt und saß vorher auch woanders, bevor sie uns endlich angesprochen haben…wir waren einfach zu nüchtern, um uns zu überwinden eine gruppe anzusprechen. aber scheinbar sind die japaner eben auch sehr zurückhaltend 🙂 die gruppe bestand aus freunden, die sich im fitnessstudio kennen gelernt haben und alle anwesenden waren ca. in unserem alter. zwei der mädels hatten sich sogar in einen kimono gehüllt! soooo hübsch. wir durften dann noch die jacke anprobieren 🙂 ausserdem haben wir endlich sake getestet und den unterschied von billigem japanischen bier zu gutem erklärt bekommen. wenn die neuen freunde nicht hätten weiterziehen müssen, weil a) der sake leer war und sie b) eine reservierung in einem pizza restaurant hatten, säßen wir bestimmt immer noch da rum 😀 wir müssen aber morgen sehr früh raus, um nach shirakawago zu fahren und daher war das ende gegen 9 nicht schlecht (auch wenn es nach dem packen der rucksäcke und dem bloggen schon wieder fast 1 uhr nachts ist). es war wirklich toll und richtig lustig 🙂 alle haben sich bemüht mit uns zu reden, obwohl nur einer englisch konnte. wir brauchen mehr hanami in deutschland!